Was bedeutet diese Partnerschaft für Sie, wenn Sie auf die letzten 25 Jahre zurückblicken?
Es gibt nur wenige Freundschaften, die 25 Jahre dauern. Was das angeht, schätze ich auch die Arbeit meiner Vorgänger sehr. Die Partnerschaft mit Meißen ist im Vergleich zu unseren anderen Partnerschaften die älteste und lebendigste. Der Grund ist die kurze Entfernung beider Städte aber auch die historischen Ähnlichkeiten, gute Kommunikationsmöglichkeiten und nicht zuletzt die Weintraditionen.
Ein Vierteljahrhundert ist eine lange Zeit und es ist nicht einfach, alle Ereignisse, Veranstaltungen und Treffen aufzählen. Es ist uns gelungen, Kontakte zwischen Schulen, Kulturinstitutionen und Vereinen herzustellen. Das Ergebnis sind eine ganze Reihe von Ausstellungen, Sportwettbewerben, Studentenaustauschprogrammen und vieles mehr. Die Auswirkungen auf den Tourismus sind ebenfalls positiv. Jedes Jahr kommen immer mehr Touristen aus Meißen und Umgebung nach Lito- měřice.
Ein Teil dieser Partnerschaft zu sein bedeutet für mich, neue Freunde zu treffen, Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen, aber auch voneinander zu lernen. Wenn ich etwa den Meißner Oberbürgermeister treffe, dann sprechen wir über realisierte oder noch geplante Veranstaltungen und motivieren uns so gegenseitig zur weiteren Arbeit für unsere Städte.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Partnerschaft?
Mein Wunsch ist es, unsere Partnerschaft weiter zu entwickeln. Es ist notwendig, sich nicht nur auf die Kontakte zwischen den Rathäusern zu konzentrieren, sondern ein möglichst breites Spektrum von Organisationen und Menschen einzubeziehen. Wenn sich die Menschen treffen, dann lernen sie sich auch besser kennen und geben ihre Erfahrungen weiter. Und das war immer das Hauptziel unserer Partnerschaft.
Die Partnerschaft zwischen Míšní und Litoměřice ist sehr lebendig und das wünsche ich ihr auch für die nächsten 25 Jahre.
Wie geht Ihre Stadt mit der aktuellen Situation um?
Die Pandemie hat das Leben der Stadt in allen Bereichen negativ beeinflusst. Ob nun wirtschaftlich, im Alltag oder in der Freizeit. Wir befolgen strenge Maßnahmen der Regierung. Mund- Nase-Schutz, Einschränkung des Betriebs in den Büros, Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen, Schließung von Geschäften, Dienstleistungen, Restaurants und vieles mehr. Die Stadt hilft den Unternehmern, zudem bieten wir auch verschiedene Unterstützung für Senioren. Wir haben Krisenstäbe und ein Freiwilligenzentrum eingerichtet. Aktuell helfen unsere Mitarbeiter den ältesten Bürgern bei der elektronischen Registrierung für die Covid-Impfung.
Die Bürozeiten sind begrenzt, aber wir versuchen sicherzustellen, dass jeder Bürger seine not- wendigen Angelegenheiten unverzüglich erledigen kann.
Nach der Lieferung der erforderlichen Impfstoffmenge wird unser Messegelände „Garten Böhmens“ voraussichtlich als zentrales Impfzentrum genutzt. Wir alle hoffen, dass sich die Situation mit der Pandemie bald verbessern wird und unser Leben zu den alten Gewohnheiten zurückkehren kann, ohne uns um die Gesundheit von uns und unseren Lieben sorgen zu müssen. Und wir wünschen Meißen dasselbe.