Jugendstadtrat

Was ist der Jugendstadtrat?

Der Meißner JugendstadtratDer Meißner Jugendstadtrat

Im September 2016 gründete sich der Meißner Jugendstadtrat. Seitdem treffen sich regelmäßig Jugendliche aus Meißen und Umgebung, um in unserer Stadt etwas zu bewegen und diese jugendgerechter zu gestalten.

Unsere Ziele sind Meinungen und Wünsche junger Menschen in die Stadtpolitik einfließen zu lassen. Wir repräsentieren außerdem die Interessen der Jugendlichen und möchten an Entscheidungen teilhaben, welche die Jugendlichen in der Großen Kreisstadt Meißen betreffen.

Unsere Projekte:

  • Gestalten einer Schmetterlingswiese
  • verschiedene Graffiti-Projekte (alte Sprachheilschule, ElbeCenter)
  • Durchführung von Wahlforen (bspw. zur Bundestagswahl 2017, OB-Wahl 2018 und Kommunalwahl 2019)
  • Klausurtagungen

Bürgerbeteiligung an städtischen Gestaltungswettbewerben:

  • Entwicklungskonzept Badgelände Bohnitzsch
  • Entwicklungskonzept Siebeneichener Straße
  • Umgestaltung Bahnhofsvorplatz

Beteiligung an Veranstaltungen:

  • Aktival24
  • Meißen putzt sich raus
  • Weinfestumzug
  • Demokratiekonferenzen
  • Jugendsymposium der Stadt Fellbach
  • Austausch mit dem Jugendgemeinderat Fellbach
  • Seniorentag der Stadt Meißen
  • Sprechstunde zu „Modernen Medien“ in Kooperation mit der Seniorenvertretung
  • Tag der offenen Tür an Meißner Schulen

Partnerschaft für Demokratie Jugendstadtrat

Wer ein Projekt starten möchte, kann einen schriftlichen Antrag beim Jugendstadtrat stellen. Unterstützt werden u. a. Projekte zur politischen Bildung (z. B. Planspiele, Beteiligungsprojekte, Geschichtsprojekte und Bildungsfahrten), Austauschprojekte und Projekte zur Integration, Inklusion und Begegnung, Präventionsprojekte, Kunst-/Musik- und Kreativprojekte, besondere Sportprojekte außerhalb des Vereinssports sowie Dienstleistungen (z. B. Renovierungsarbeiten im Jugendclub oder Anschaffungen).

Eine finanzielle Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ ist aus dem Jugendfonds bis 500 Euro pro Projekt möglich. Die Anträge sind auf der Homepage der Stadt Meißen oder unter www.meissen-miteinander.de zu finden.

Jahresrückblick 2021

Der Jugendstadtrat musste sich 2021 wie auch viele andere einer großen Aufgabe widmen: Arbeiten unter Pandemiebedingungen. Aufgrund dessen wurden wir stark eingeschränkt und konnten einige Projektideen nicht so verwirklichen, wie wir es gerne getan hätten. Auch unsere Sitzungen fanden zum Teil nur online statt. Trotz der schwierigen Lage konnten wir einige Projekte umsetzen.

So wurde zum Beispiel ein neuer Meilenstein in der Arbeit des Jugendstadtrates gelegt: Unsere Satzung wurde seit Ende 2020 überarbeitet. Es ging unter anderem darum, dem Jugendstadtrat ein Rederecht in den Ausschüssen der Stadt zu gewährleisten und auch um ein Sitzungsgeld, wie es das beispielsweise im Stadtrat gibt, für die Mitglieder des Jugendstadtrates. Gemeinsam mit der Stadt konnten wir uns schließlich auf eine Satzung einigen, die am 2. Juni 2021 dann die Zustimmung seitens der Stadträte erhielt. Nun haben wir sogar ein Antragsrecht im Sozial- und Kulturausschuss der Stadt Meißen und können zu allen Belangen, die Kinder und Jugendliche in Meißen betreffen, unsere Sicht der Dinge schildern.

Das größte Projekt im Jahr 2021 war die Organisation eines Freiluftkinos auf dem Gelände des Wellenspiels Meißen. Zusammen mit dem Filmpalast Meißen und dem Wellenspiel Meißen wurde seit 2020 an dieser Projektidee gearbeitet und aus bekannten Gründen immer wieder verschoben. Anfang September konnte die ldee endlich umgesetzt werden. So luden der Jugendstadtrat, das Wellenspiel Meißen und der Filmpalast Meißen zum ersten Freiluftkino auf das Badgelände des Wellenspiels ein, um sich zum gemeinsamen Filmerlebnis unter freiem Himmel mit Freunden oder der Familie zu treffen. lnsgesamt wurden fünf - zum Teil politische und gesellschaftskritische - Filme gezeigt, darunter „Die Welle“ und „Der Ballon“. Finanziell wurde das Projekt unterstützt durch die Stadt Meißen und das „Neustart Kultur“-Paket des Bundes sowie durch verschiedene Meißner Unternehmen, unter anderem Teppich Schmidt, die Sparkasse Meißen und die Meißener Stadtwerke, welche die Lizenzen zur Filmvorführung übernahmen. Ziel war es, ein ansprechendes Freizeit- aber auch Bildungsangebot für junge Menschen in Meißen auf die Beine zu stellen.

Auch die Bundestagswahl war ein Thema, welches der Jugendstadtrat unbedingt anpacken wollte. Zusammen mit dem JuClu16 e.V. führten wir eine Podiumsdiskussion unter freiem Himmel am Akti durch. Dazu eingeladen waren sieben Direktkandidatinnen und -kandidaten aus dem Wahlkreis. Gemeinsam führten Lena Stübner und Alexander Auerswald vom Jugendstadtrat mit Marlen Linke vom FJM Meißen durch die Diskussionsrunde. Anschließend war es für die Gäste vor Ort möglich, mit den Politikerinnen und Politikern direkt ins Gespräch zu kommen. Außerdem fand in diesem Rahmen eine U18-Wahl statt. Der Abend fand schließlich mit einer Party einen guten Ausklang.

Was geschah noch? Zusammen mit dem neuen Streetworker der Sopro Meißen, Sebastian Schmidt, führten wir eine Online-Jugendbefragung mit dem Namen „Meißen - nice oder shice“ durch. Wir wollten wissen, ob die Kinder und Jugendlichen in Meißen sich wohlfühlen, was sie nicht so super finden und wo sie Verbesserungswünsche haben. Diese Befragung wurde Ende November im Sozial- und Kulturausschuss vorgestellt. Der Jugendstadtrat ist zudem seit 2021 Mitglied des Netzwerks zur kulturellen Bildung in Meißen namens K2. Zusammen mit vielen Akteuren aus der Kulturbranche Meißens arbeiten wir daran, Kindern und Jugendlichen eine bessere und intensivere kulturelle Bildung zu ermöglichen.

Weiterhin fanden in Zusammenarbeit mit der AWO Meißen und der Seniorenvertretung der Stadt Meißen mehrere Sprechstunden statt, bei denen Seniorinnen und Senioren beim Umgang mit ihren Handys oder Laptops beraten wurden. 

Für das Jahr 2022 stehen auch schon die ersten Planungen an: So soll es nach unserem Wunsch eine weitere Auflage des Freiluftkinos geben und in Vorbereitung auf das Jugendsymposium Ende April sollen in Kooperation mit dem Streetworker mobile Graffitiwände gebaut werden.

Wir sind gespannt auf 2022!

Elija Nestler, Mitglied des Jugendstadtrates

Graffiti-Projekt am ElbeCenter

Schon seit seiner Gründung sind freie Sprayflächen in der Stadt und legaler Raum für Street Art ein großes Thema im Jugendstadtrat. Dieses Jahr fanden dann mehrere Workshops statt, den Höhepunkt bildete die Wand am ElbeCenter. Zum 25-jährigen Jubiläum des Einkaufszentrums wurde die Wand entlang des Parkplatzes zur Gestaltung zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen eines Workshops, der in den Herbstferien stattfand, wurde die Fläche von circa 20 Jugendlichen neu gestaltet. Unter den Sprayern befanden sich Mitglieder des Jugendstadtrates sowie der Arche und ein erfahrener Graffitikünstler aus Meißen, der Tipps und Tricks vermittelte. Es entstanden Werke, die Werte hervorheben, aber auch einfach schöne und kreative Beiträge. Am Ende ist Meißen um ein paar Kunstwerke reicher und die Jugendlichen haben eine Menge Erfahrungen gesammelt und unvergessliche Erinnerungen geschaffen.

Laurance Löffler

Zu Gast beim Fellbacher Herbst

Im Oktober war es wieder einmal soweit: Nachdem beim Weinfest im September Vertreter aus Meißens langjähriger Partnerstadt Fellbach in Baden-Württemberg zu Gast waren, unter ihnen auch Mitglieder des dortigen Jugendgemeinderats, reisten Vertreter aus Meißen vom 11. bis 13. Oktober zum Fellbacher Herbst in die Partnerstadt nahe Stuttgart, welche wie Meißen in einem großen Weinanbaugebiet liegt. Mit dabei waren auch Vertreter des Meißner Jugendstadtrats.

Am 11. Oktober wurden Kontakte mit weiteren Vertretern der Stadt Fellbach und des Jugendgemeinderats geknüpft und man lernte außerdem Vertreter aus der italienischen Stadt Erba kennen, welche eine weitere Partnerstadt Fellbachs ist. Schon an diesem Abend gab es intensive, inspirierende Gespräche zwischen allen Beteiligten über jugendpolitische Themen und über die Arbeitsweisen der jeweiligen Parteien.

Am darauffolgenden Tag tauschte man sich nicht nur bei der Städtepartnerschaftskonferenz mit Vertretern der einzelnen Partnerstädte über gemeinsame Projekte und Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus, die in den nächsten Jahren diskutiert und durchgeführt werden sollen, auch repräsentierten die entsandten Jugendlichen den Meißner Jugendstadtrat beim traditionellen Festumzug.

Natürlich kamen neben dem Programm zur Städtepartnerschaft auch gemeinsame Aktivitäten nicht zu kurz.

Am Sonntag hieß es am Nachmittag schließlich Abschied nehmen. Alle Beteiligten nahmen unvergessliche Erinnerungen, Erfahrungen und vor allem Anregungen mit, die bei der Arbeit des Jugendstadtrates sicherlich von großem Nutzen sein werden.

 

Jakob Funke

Planungswochenende des Jugendstadtrates

In den letzten zwei Jahren hat der Jugendstadtrat aktiv an seiner Öffentlichkeitspräsenz gearbeitet und einige Projekte umgesetzt oder durch den Jugendfonds gefördert. Am Wochenende vom 24. bis 26. Januar 2020 haben sich die Jugendlichen auf Schloss Schleinitz getroffen, haben neue Projektideen entwickelt und reflektiert, was bereits erreicht wurde, was gut lief und was verbessert werden muss.

Dieses Planungswochenende ermöglicht ihnen einen Gesamtüberblick über ihre Arbeit und nicht nur auf die aktuell wichtigen Schritte, sondern weiter voraus. Während dieses Treffens konnten sich die Jugendlichen untereinander besser kennenlernen, die Schritte für das neue Jahr durchplanen und direkt Aufgaben verteilen.

Die Erfahrung des letzten Males zeigt, dass diese Klausurwochenenden im höchsten Maße produktiv, aber auch anstrengend für die Jugendlichen sind. Trotzdem geht man aus diesem Wochenende mit einer Menge neuer Ideen und klaren Zielen für das Jahr. Nun müssen diese nur noch in die Tat umgesetzt werden…

Laurance Löffler