Dann geht es los. Schulleiter Patrice Hübsch erzählt, dass die 2019 gegründete Schule zuerst vierte Grundschule hieß. Im September 2020 bekam sie dann den Namen Arita-Grundschule. Eine Feier war aber wegen der damals geltenden Schutzmaßnahmen nicht möglich. Heute soll dafür groß gefeiert werden und es gibt einige tolle Überraschungen. Erst einmal berichtet der Oberbürgermeister, wie alles angefangen hat mit der Freundschaft zu Arita. Die beiden Porzellanstädte sind schon seit 1979 Städtepartner. Seit dem gab es viele Besuche und persönliche Treffen. Außerdem heißt die Straße, auf der die neue Grundschule steht Aritaring.
Als nächstes kündigt Patrice Hübsch ein besonderes Geburtstagsständchen an: Eine Videobotschaft von den Kindern der Arita Primary School. Sie haben mit japanischen Harfen und Flöten tolle Musikstücke eingespielt – neben der Ode an die Freude ist auch ihre eigene Schulhymne zu hören. Als die letzten Töne verklungen sind gibt es großen Applaus. Nun wird es in der großen Turnhalle ganz still. Einer der Gäste in bunten Gewändern kommt auf die Bühne, es ist Kay Leonhardt von der Freundschaftsgesellschaft Meißen-Arita. Er liest einen Brief von Bürgermeister Yoshiaki Matsuo aus Arita vor. Zusammen mit dem Brief ist die Holzkiste gekommen. Die Kinder raten, welches Geschenk sich darin verstecken könnte: Lego, Süßigkeiten oder nicht etwa lebende Tiere?
Kay Leonhardt lüftet das Geheimnis zusammen mit dem Besuch aus Japan, der eigentlich der japanische Botschaftssekretär Kenichi Nakamura aus Berlin ist: Es ist ein wertvoller Schmuckteller aus der berühmten Kakiemon-Manufaktur in Arita. Den bewacht der Schulleiter bei der anschließenden Kampfsportvorführung persönlich. Bei aller Ehrfurcht vor der zerbrechlichen Porzellankunst: Für die Mädchen und Jungen ist schließlich doch das Nachmittagsprogramm spannender, das die Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit den Hortpädagogen und dem Förderverein der Arita-Grundschule für sie auf die Beine gestellt haben. Es dürfen leckere Kuchen und Würstchen probiert, das Essen mit Stäbchen getestet, gemalt, Lampions gebastelt und Aikido geübt werden.
Der Tag endet mit einem Lampionumzug und fast meint man, ein bisschen Kirschblütenduft weht noch durch die Meißner Herbstluft, als die Kinder mit ihren bunten Lichtern durch Bohnitzsch laufen..