ESF Plus – der neue Förderzeitraum bis 2027
Nachhaltige soziale Stadtentwicklung in Meißen West/Altstadt
ESF Plus – der neue Förderzeitraum bis 2027
Auch künftig werden die Europäische Union und der Freistaat Sachsen Städte bei der sozialen Arbeit in benachteiligten Stadtgebieten unterstützen. 42,5 Millionen Euro werden dafür von der EU und dem Freistaat bis zum Jahr 2027 bereitgestellt. Die Förderung erfolgt auf Grundlage der sächsischen Förderrichtlinie „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF Plus 2021-2027“.
Die Stadt Meißen plant, sich erneut um die Aufnahme in das Förderprogramm ESF Plus bewerben. Damit können Projekte der Kinder- und Jugendbildung, für lebenslanges Lernen oder zur sozialen oder beruflichen Integration von Langzeitarbeitslosen, Einkommensschwachen sowie Flüchtlingen und Migranten durchgeführt werden. Auch Projekte der wirtschaftlichen Belebung sind möglich. Die Gebietsgrenzen wurden überarbeitet und erweitert.
Europa fördert Sachsen – die Stadt Meißen ist dabei.
Zwischen 2016 und 2020 konnte die Stadt Meißen eine Reihe von Projekten zur sozialen Integration mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds im Programm Nachhaltige soziale Stadtentwicklung fördern. Darunter waren Projekte wie „Außerschulische Betreuungsangebote für alle Kinder und Jugendlichen“ von der Stiftung Soziale Projekte Meißen, „Meißen bewegt sich“ von der Bürgerstiftung Meißen, „Hans kann’s doch“ vom Hafenstraße e. V. und „Kontaktstelle im Schiffchen“ vom GSF e. V..
Auch für neue Förderperiode 2021-2027 hat sich die Stadt Meißen um die Aufnahme in das Förderprogramm „ESF Plus“ beworben. Das GIHK "Gemeinsam Brücken Bauen." wurde am 27.09.2023 mit Beschluss Nr. 23/7/155 vom Stadtrat der Großen Kreisstadt Meißen bestätigt. Es dient als konzeptionelle Grundlage für die nachfolgende Antragstellung bei der Sächsischen Aufbaubank.
Gemeinsam Brücken Bauen.
Das am 27. September 2023 beschlossene GIHK können Sie über den untenstehenden grünen Button als pdf-Dokument herunterladen.
Hierfür fanden bereits Akteursrunden statt, in denen sich zum Beispiel Meißner Vereine zu bestehenden Defiziten in der sozialen Teilhabe in der Stadt austauschten und bereits erste Projektideen entwickelten, um diese Lücken zu verringern. Die Ergebnisse der Akteursbeteiligung fließen in das der Bewerbung zugrundeliegende Konzept ein, das momentan erarbeitet wird.
Die Projekte im ESF Plus richten sich zum einen an Personen mit geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt wie junge Erwachsene ohne Schulabschluss, Langzeitarbeitslose, Migrantinnen/Migranten, Alleinerziehende und ältere Beschäftigte und zum anderen an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Zusätzlich können Vorhaben für Solo-Selbstständige und Klein- und Kleinstunternehmen im Fördergebiet entwickelt werden, die dem Erfahrungsaustausch zur Stärkung der Wirtschaft im Quartier dienen.
Rahmenbescheid
Die Sächsische Aufbaubank (SAB) hat als Bewilligungsstelle mit Schreiben vom 11.04.2024 einen Rahmenbescheid zur Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen sozialen Stadtentwicklung in benachteiligten Stadtgebieten erlassen. Grundlage hierfür bildete der Antrag der Stadt Meißen vom 23.10.2023 zur Aufnahme in das Förderprogramm "Nachhaltige soziale Stadtentwicklung" ESF Plus 2021 – 2027 mit dem gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzept der Stadt Meißen „Gemeinsam Brücken Bauen.“
Priorisierung Einzelmaßnahmen
Angesichts des hohen Mittelbedarfs, der das für die Stadt Meißen berechnete Budget weit überschreitet, musste vor Bewilligung der Einzelvorhaben eine an das verfügbare Mittelvolumen angepasste und plausibel untersetzte Planung/Priorisierung erarbeitet und bei der SAB eingereicht werden.
Die Priorisierung der Verwaltung beruht grundlegend auf Vorgaben des Fördermittelgebers und der sozialräumlichen Situation im Fördergebiet.
Unter Berücksichtigung der vorliegenden Sozialdaten und den aktuellen sozialen Herausforderungen im ESF Plus-Gebiet wurden zunächst den Einzelvorhaben, die im Stadtteil Triebischtal angesiedelt sind, eine höhere Gewichtung zugeteilt.
Im weiteren Priorisierungsverlauf wurde darauf geachtet, dass die prioritär zu fördernden Maßnahmen gleichmäßig im Gebiet verteilt sind und möglichst viele Zielgruppen angesprochen werden. Sowohl die Zielgruppe der Jugendlichen, als auch deren Familien sowie der Erwachsenen in besonderen Lebenslagen sind weitgehend gleichmäßig bedacht worden.
Im Bereich der Trägerlandschaft wurde grundsätzlich auf eine ausgewogene und sich ergänzende Trägervielfalt geachtet, um gemeinsam zur Erreichung der Ziele der sozialen Stadtentwicklung beizutragen. Damit kann sichergestellt werden, dass die Maßnahmen breit gefächert sind und verschiedene Ansätze zur Förderung von sozialem Zusammenhalt, Beschäftigung und Bildung angeboten werden. Synergieeffekte zwischen bereits bestehenden und neuen Projekten sowie unter den Projektträgern wurden berücksichtigt. Weiterhin finden zukünftig Einzelvorhaben von langjährig in Meißen verorteten Projektträgern Beachtung, die bisher keinerlei finanzielle Berücksichtigung seitens der Stadt erfahren haben, jedoch bisher eine ausgezeichnete Arbeit leisten.
Damit die Einzelvorhaben eine möglichst langfristige und nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen erreichen können, ist eine Kürzung der Vorhabenslaufzeiten weder zielführend noch anzustreben.
Mit Beschluss Nr. 24/7/106 vom 02.10.2024 hat der Stadtrat der Großen Kreisstadt Meißen die prioritär zu fördernden Maßnahmen beschlossen:
- "UM-TRIEBISCH" über Diakonisches Werk Meißen gGmbH
- "Jugendbahnhof" über Die Arche Kinderstiftung, Christliches Kinder- und Jugendwerk
- "Tagestreff Triebischtal" über Lebensfahrten e. V.
- "Kontakt- und Beratungsstelle im Schiffchen" über Gemeinnütziger Sozialer Förderkreis GSF e. V.
- "Wissen, werkeln, würzen - Vielfalt verbindet - Lebenslanges Lernen praktisch umgesetzt" über Hafenstraße - soziokulturelles Zentrum e. V.
- "Faszination Natur" über Stiftung Soziale Projekte Meißen
- "Meißen - gestern.heute.morgen" über Museum unterwegs Meißen e. V.
- "Programmkoordination" über die Stadt Meißen
Die Vorhaben befinden sich derzeit in der Antragstellung bei der Sächsischen Aufbaubank.