Städtebauförderung

Seit 1990 partizipiert die Stadt Meißen von der Städtebauförderung. Während zu Beginn der 1990er Jahre der Fokus beinahe ausschließlich auf der damals stark sanierungsbedürftigen bis maroden Altstadt lag, hat sich der Blick zur Jahrtausendwende merklich geweitet. Seit mittlerweile 20 Jahren laufen parallele Sanierungs- und Aufwertungsaktivitäten in den Fördergebieten "Historische Altstadt", "Meißen links der Elbe" sowie "Meißen rechts der Elbe".

Innerhalb dieser Gebiete werden Einzelmaßnahmen zur städtebaulichen Aufwertung durchgeführt. Die förderfähigen Kosten werden dabei paritätisch geteilt: je ein Drittel tragen der Bund, der Freistaat Sachsen als Land und die Stadt Meißen als Kommune. Auf Antrag ist es auch privaten Maßnahmeträgern möglich, Fördermittel für ihre Baumaßnahmen zu erhalten, insofern diese den Fördergebietszielen dienen.

Der Antrag auf Förderung ist bei der SEEG Service GmbH, Sanierungsberaterin der Stadt Meißen, einzureichen. Diese berät zu Antragsmodalitäten sowie Voraussetzungen, prüft das Vorhaben auf Förderfähigkeit und begleitet die Umsetzungsphase in allen förderrechtlichen Belangen.

 

Tag der Städtebauförderung 2024

Auch dieses Jahr feiert die Stadt Meißen den Tag der Städtebauförderung. Am 04.05.2024 wird unter dem Motto "Wir im Quartier - Ein- und Ausblicke in der Görnischen Gasse und der Jahnhalle" ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Vom Graffiti-Workshop über Rätselspaß bis hin zu künstlerischen Genüssen wird für alle Altersgruppen etwas geboten. Für das leibliche Wohl wird selbstverständlich auch gesorgt. Das komplette Programm können Sie dem unten stehenden Flyer entnehmen.

Wir freuen uns auf Sie!

Programmflyer Tag der Städtebauförderung 2024
Im beiliegenden Flyer finden Sie die Programmpunkte für den Tag der Städtebauförderung am 04. Mai 2024
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Meißen rechts der Elbe 2012-2016

Das Fördergebiet „Meißen rechts der Elbe 2012-2016“ umfasst die dicht bebauten Stadtteile „Niederfähre/Vorbrücke“ und „Cölln“. Das Gebiet ist Kernstück eines früheren, 2002 festgesetzten Stadtumbaugebietes und wurde im Laufe der Jahre von verschiedenen Sanierungs- und Aufwertungsvorhaben (teil-) überlagert, so neben dem Stadtumbau auch durch die Programme Städtebauliche Erneuerung und EFRE 2006 – 2013 sowie durch die Sanierungsgebiete „Niederfähre/ Vorbrücke“ und „Cölln“. Der Durchführungszeitraum währt noch bis Ende des Jahres 2027.

Wenngleich die Gebietskulisse in der Vergangenheit eine erhebliche Aufwertung erfahren konnte, gibt es auch aktuell noch städtebauliche Mängel und Missstände, die es zu beheben gilt. Fehlendes Großgrün, Brachflächen, suboptimale Platz- und Verkehrsflächen sowie sanierungsbedürftige (Privat-)Gebäude sind nach wie vor an prominenten Stellen im Gebiet zu verzeichnen. Um hier Verbesserungen herbeizuführen, sind im Rahmen des Programms Stadtumbau entsprechende Ziele und Visionen für das Gebiet formuliert worden, die seit 2020 im Programm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" weiterverfolgt werden.

Fördergebietsziele

  1. Stärkung des Gewerbe-, Dienstleistungs- und Bildungsstandortes sowie Weiterentwicklung als Handels- und Dienstleistungszentrum
  2. Sanierung, Ergänzung und Verknüpfung der Verkehrs- und sozialen Infrastruktur zur Sicherung und Weiterentwicklung ihrer Funktionsfähigkeit für die Bewohner des Gebietes, der Gesamtstadt und der Umgebung
  3. Stärkung des Wohnstandortes durch weitere Sanierung, Umbau und Aufwertung der Gebäude mit Wohnnutzungen einschließlich ihres Umfeldes und der notwendigen Infrastruktur

Umsetzungsschwerpunkte (Auswahl)

  • Schulen / Kinderbetreuungseinrichtungen
    • Außenanlage KiTa Sonnenschein (abgeschlossen)
    • Erweiterung Johannesgrundschule (abgeschlossen)
    • Franziskaneum Haus B - Erneuerung Dach und Fassade
    • Freie Werkschule Sanierung Weinberghaus
  • Sportanlagen
    • Sanierung des Stadiongebäudes Heiliger Grund
    • Sanierung Laufbahn und Sportanlagen Heiliger Grund
  • Soziale und kirchliche Einrichtungen
    • Vorderhaus des soziokult. Zentrums Hafenstraße
    • Geschäftshaus der Caritas, Ludwig-Richter-Straße 1 (abgeschlossen)
    • Johanneskirche
  • Erschließungsanlagen
    • Loosestraße (abgeschlossen)
    • Kurt-Hein-Straße
    • Gehwegsanierung in Meißen Cölln
    • Aufwertung und Erweiterung des Wochenmarktes in Cölln
    • Neugestaltung Bahnhofsvorplatz
    • Melzerstraße
  • Verfügungsfonds

Erhebung von Ausgleichsbeträgen

Ein nicht unerheblicher Teil des Fördergebietes Meißen rechts der Elbe wird vom Sanierungsgebiet Meißen Cölln überlagert. Dieses wird gemäß Stadtratsbeschluss vom 30.09.2020 noch bis zum 31.12.2025 aufrechterhalten, zuvor beginnt jedoch bereits die Erhebung von Ausgleichsbeträgen in der freiwilligen Phase. Die Eigentümer wurden frühzeitig eingebunden und u.a. mittels einer erläuternden Broschüre über die Hintergründe und den Ablauf der Ausgleichsbetragserhebung informiert.

Im zentral übergeordneten Beteiligungsprozess waren Bürger und Eigentümer aufgefordert, Vorschläge zu äußern, in welcher Art die erhobenen Ausgleichsbeträge wieder für Maßnahmen innerhalb des Sanierungsgebietes eingesetzt werden sollen. Diese Maßnahmevorschläge mündeten in den Stadtratsbeschluss Nr. 27/7/192 vom 03.11.2021, welcher die Verwendung der Ausgleichsbeträge für die nachfolgenden prioritären Maßnahmen vorsieht:

  • Aufwertung Parkplatz Wochenmarkt
  • Sanierung Gehwege im Sanierungsgebiet
  • Befestigung Wiesengasse mit Neugestaltung Sitzecke im Kreuzungsbereich Dresdner Straße

Ausführlichere Informationen zur Erhebung der Ausgleichsbeträge, insbesondere zu Grundlagen, Verfahrensablauf und Berechnung erhalten Sie unter der Rubrik Gebühren und Beiträge.

Plangebiet Meißen rechts der Elbe
Diesem Plan können Sie die aktuelle Abgrenzung des Fördergebiets Meißen rechts der Elbe entnehmen.
Übersichtsplan des Fördergebiets

Meißen links der Elbe 2012-2016

Das aktive Bearbeitungsgebiet der Förderkulisse "Meißen links der Elbe" umfasst die Triebischvorstadt, das nördliche Triebischtal, das Quartier Am Steinberg sowie Teile der Stadtgebiete Jüdenberg und Questenberg. Das Fördergebiet bildet einerseits räumlich die Schnittstelle zur Altstadt und muss sich andererseits einem Bevölkerungswandel und den damit einhergehenden Herausforderungen stellen. Mit Hilfe der Städtebauförderung soll daher das Gebiet bis Ende 2027 zukunftssicher aufgestellt werden.

Fördergebietsziele

  1. Modernisierung und Ausbau der Schulstandorte einschließlich der dazu erforderlichen Infrastruktur angesichts des demografischen Wandels
  2. Reduzierung des gewerblichen Leerstandes im nordöstlichen Teil des Plangebietes und Entwicklung zu einem attraktiven Gewerbestandort als Bindeglied zwischen historischer Altstadt und Fachmarktzentrum Neumarkt / S-Bahn-Haltepunkt, Wiedergewinnung der Funktion als Stadtteilzentrum (Bereich Hahnemannplatz)
  3. Entwicklung im südwestlichen Teil (Quartier Steinberg) zu einem touristisch attraktiven Bindeglied zwischen Porzellanmanufaktur und Altstadt
  4. Verbesserung der Erschließung des Jüdenberges und Unterstützung der Revitalisierung des jetzigen Brachen-Areals Jahn-Sporthalle

Umsetzungsschwerpunkte (Auswahl)

  • Erschließungsanlagen
    • Stützmauer "Am Lommatzscher Tor"
    • Questenberger Weg (abgeschlossen)
    • Wasserweg
    • Triebischterrassen an der Fährmannstraße
  • Vorhaben Dritter
    • Reaktivierung Jahnsporthalle
    • Sanierung Neumarkt 34 (abgeschlossen)
    • Sanierung Fährmannstraße 1-4 (wird ohne Förderung privat umgesetzt)
  • Schulen
    • Außenanlagen Questenbergschule
    • Turnhalle Questenbergschule
    • Dach und Fassade Triebischtal-Oberschule
  • Verfügungsfonds
Plangebiet Meißen links der Elbe
Diesem Plan können Sie die aktuelle Abgrenzung des Fördergebiets Meißen links der Elbe entnehmen.
Übersichtsplan des Fördergebiets

Historische Altstadt 2014-2022

Die Stadt Meißen blickt mittlerweile auf einen über 30-jährigen erfolgreichen Prozess der Altstadtsanierung zurück. Vom Modellstadtprogramm des Bundes 1990 über das ab 1993 zum Einsatz kommende Bund-Länder-Programm "Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen" bis hin zum seit 1995 in Anspruch genommenen Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" flossen über 72 Mio. Euro Fördermittel in die Sanierung und Erhaltung der historischen Bausubstanz. Das aktuelle Fördergebiet "Historische Altstadt 2014-2022" im Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" ist dabei nur ein Baustein der gemeinsamen Anstrengung öffentlicher und privater Projektträger zur Bewahrung dieses national bedeutenden Flächendenkmals, welches vor beinahe 1.100 Jahren gegründet wurde.

Fördergebietsziele

  1. Wiedergewinnung der Zentrumsfunktion für den Theaterplatz
  2. Verbesserung des Anwohnerparkens im Gebiet
  3. Aufwertung des Areals Kändlerpark / Brückenkopf
  4. Aufwertung des Areals Schulplatz / Rote Schule / Kleinmarkt
  5. Revitalisierung der einstigen Wohnfunktion in den Bereichen Rosengasse / Görnische Gasse
  6. Aufwertung der Neugasse als attraktiver Geschäftsbereich

Umsetzungsschwerpunkte (Auswahl)

  • Erschließungsanlagen
    • Neugasse - Platz vor der Sparkasse und öffentliche Beleuchtung (abgeschlossen)
    • Schulplatz (abgeschlossen)
  • Vorhaben privater Dritter
    • Lorenzgasse 2 (abgeschlossen)
    • Görnische Gasse 2+3 (abgeschlossen)
    • Görnische Gasse 38 (abgeschlossen)
    • Görnische Gasse 32 (abgeschlossen)
    • Burgstraße 23 (abgeschlossen)
    • Leipziger Straße 25 (abgeschlossen)
    • Gerbergasse 13 (abgeschlossen)
    • Lorenzgasse 6 (abgeschlossen)
  • öffentliche Gebäude
    • Fassade Rote Schule (abgeschlossen)
    • Brandschutzertüchtigung Stadttheater
  • Verfügungsfonds

Der Durchführungszeitraum des Fördergebiets endet zum 31.12.2022. Es werden daher keine neuen Maßnahmen aufgenommen und begonnen, sondern lediglich noch laufenden Maßnahmen wie die Brandschutzertüchtigung des Stadttheaters zum Abschluss gebracht.

Abgrenzung Fördergebiet Historische Altstadt
Diesem Plan können Sie die aktuelle Abgrenzung des Fördergebiets Historische Altstadt entnehmen.
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Jenny Pretzschner
Jenny Pretzschner
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Leipziger Straße 10, 01662 Meißen

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