Frauen im geteilten Deutschland
Ausstellung ab 7. März im Rathaus Meißen
Im Vorfeld des internationalen Frauentags eröffnet Meißens Gleichstellungsbeauftragte Sabine Murcek am 7. März um 11 Uhr eine Ausstellung mit Frauengeschichte(n) aus Ost und West, die bis Ende März im Meißner Rathaus zu sehen ist. Medienvertreterinnen und Vertreter sowie interessierte Meißnerinnen und Meißner sind dazu herzlich eingeladen.
Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch begegnet man immer noch vielen historisch gewachsenen Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Die Westfrau muss wahlweise als „Heimchen am Herd“ oder als knallharte Karrierefrau herhalten. Die Ostfrau hingegen steht "ihren Mann“, ist tough bezeichnet oder auch eine Rabenmutter, weil sie ihre Kinder früh in die Krippe gibt.
Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang. Doch woher kommen die Vorurteile? Und was ist dran?
Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ will auf diese Fragen eine Antwort geben. Herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und kuratiert von Clara Marz ist die Schau ein Beitrag zum 35. Jahrestag der deutschen Einheit. Auf 20 Plakaten werden die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR der 1970er und 1980er Jahre dargestellt.
Anliegen der Ausstellung ist es, die vielfältigen Erfahrungen von Frauen sichtbar zu machen und deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten mit all ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden aufzuzeigen. Zugleich wirft die Ausstellung die Frage auf, ob die Frauen in beiden deutschen Staaten trotz unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein gemeinsames Streben nach Selbstbestimmung in männlich geprägten Systemen verband.