Dr. med. Christian Friedrich Samuel Hahnemann
Begründer der Homöopathie
Christian Friedrich Samuel Hahnemann wird am 9. April 1755 in Meißen geboren. Der als Begründer der Homöopathie in die Medizingeschichte eingegangene Absolvent der Fürstenschule St. Afra in Meißen gibt bereits mit 12 Jahren Lateinunterricht und spricht mehrere Sprachen. Nach einem Medizinstudium in Leipzig und als Hospitant beim Wiener Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia folgen Stationen in Erlangen, Hettstedt und Dessau, wo er die praktische Pharmazie kennen lernt. Schon früh setzt sich Hahnemann dafür ein, die Selbstheilungskräfte des erkrankten Menschen nicht zu stören und wendet sich gegen jedes medizinische Verfahren, das den Organismus unnötig schwächt, vor allem das »Zur-Ader-lassen«. Seit 1789 in Leipzig, entsteht hier das »Apotheker Lexikon«, wegen dessen Publikation er auf Betreiben der Apotheker ausgewiesen wird. Er übt danach in Köthen und ab 1835 in Paris eine große, bald international bekannte Praxis aus. Seine Therapie, seit 1807 »Homöopathie« (griech.: ähnliches »homoios« Leiden »pathos«) genannt, beruht auf dem Grundsatz, dasjenige Heilmittel in sehr kleinen Gaben anzuwenden, das »eine andre, möglichst ähnliche Krankheit zu erregen imstande ist«: »similia similibus curentur« (Ähnliches ist mit Ähnlichem zu heilen). 1810 erscheint sein Hauptwerk »Organon der rationellen Heilkunde« (1810). Hahnemann stirbt am 1. Juli 1843 in Paris. Er ist erster Ehrenbürger der Stadt Meißen.
Quelle: Samuel Hahnemann. In: Geschichte Sachsens.